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Welches Schmerzmittel ist das beste gegen Kopfschmerzen – Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS)? Und welches davon hilft mir am besten? Hier erfahren Sie, welches Medikament wie wirkt und wann es eingesetzt wird.
In diesem Artikel erfahren Sie:
Bitte beachten Sie, dass die Informationen dieses Artikels einen Arztbesuch nicht ersetzen können und sollen. Sie dürfen auch nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden.
Viele halten Schmerzmittel für nahezu gleich. Doch bei Wirksamkeit und Nebenwirkungen gibt es Unterschiede, denn Schmerzmittel können individuell sehr unterschiedlich wirken.
Ibuprofen ist ein Wirkstoff zur Behandlung von Schmerzen und Fieber. Das Arzneimittel gehört zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Es hemmt die Bildung von körpereigenen Stoffen, die bei der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen aber auch bei Fieber eine wichtige Rolle spielen.
Die Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) empfehlen die Selbstbehandlung mit Ibuprofen insbesondere bei Spannungskopfschmerzen und Migräne.
Jeder Mensch ist anders und reagiert unterschiedlich auf bestimmte Wirkstoffe. Daher gibt es Medikamente, die nur den Wirkstoff Ibuprofen enthalten, so genannte Mono-Präparate. Manche Arzneimittel enthalten Ibuprofen auch in Kombination mit anderen Wirkstoffen und heißen dann Kombinationspräparate. So wird z.B. Ibuprofen mit Koffein kombiniert, was eine schnellere und stärkere Wirkung im Vergleich zu Ibuprofen ermöglicht.
Ibuprofen wird in einer Übersichtsarbeit von den Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft (ÖKSG) und der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft (SKG) als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Migräneattacken und Spannungskopfschmerzen in Eigenregie empfohlen. Die Autoren der Leitlinie werteten für ihre Empfehlung insgesamt 59 Studien aus.
Ibuprofen zählt zu den COX2-Hemmern. Der Wirkstoff hemmt im Körper die Cyclooxygenasen (COX), die die sogenannten Prostaglandine herstellen. Diese Gewebshormone spielen bei der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen aber auch bei Fieber eine wichtige Rolle.
Ibuprofen hemmt die Bildung von Prostaglandinen und wirkt daher entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzstillend.
Ibuprofen gibt es in Deutschland als Tabletten, Weichkapseln, Zäpfchen, Sirup, Suspensionen, Brausegranulate, Gele und Cremes. Für die Behandlung von Kopfschmerzen werden in erster Linie Tabletten eingesetzt.
Der Wirkstoff ist für die rezeptfreie Behandlung von 200 bis 400 mg pro Einzeldosis erhältlich. Die Dosierung sollte bei Erwachsenen maximal 1.200 mg am Tag betragen. Bei akuten Kopfschmerzen empfehlen Experten die Einnahme von 400 mg pro Dosis.
Bei Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern sollte die Dosierung an das jeweilige Alter und Körpergewicht angepasst werden. Grundsätzlich sollten Sie Ibuprofen nicht auf nüchternen Magen einnehmen.
Ibuprofen gibt es auch in Kombination mit Lysin. Dieses Ibuprofen-Lysinat löst sich schneller im Verdauungstrakt auf und soll so die Wirkung von Ibuprofen beschleunigen. Eine klinische Studie fand jedoch keine schnellere Schmerzlinderung gegenüber 400 mg Standard-Ibuprofen.
Generell sollten Sie vor der Einnahme des Medikaments immer die Gebrauchsinformation lesen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Laut einer Übersichtsarbeit mit 39 Akutschmerzstudien sind die Nebenwirkungen von Ibuprofen sehr gering.
Wenn Sie häufiger als 10 bis 15 Mal im Monat Kopfschmerzen haben, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.
Paracetamol ist das Schmerzmittel, das weltweit am häufigsten verwendet wird. Der Wirkstoff eignet sich für die Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und wirkt außerdem fiebersenkend.
Paracetamol eignet sich laut den Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) für die Selbstbehandlung von Migräneattacken.
Bislang ist nicht eindeutig geklärt, wie genau Paracetamol Kopfschmerzen lindert. Es wird davon ausgegangen, dass die Wirkung durch mehrere sich ergänzende Effekte auf den Körper erzielt wird. Neuere Untersuchungen deuten auf eine Hemmung des Cyclooxygenase-2-Enzyms (COX2) hin.
Ebenfalls gibt es Studien, dass Paracetamol über das Endocannabinoid-System wirkt. Dabei handelt es sich um einen Teil des Nervensystems, der bei vielen Körperfunktionen eine Rolle spielt und auch beim Schmerzgeschehen eine Rolle spielt.
Darüber hinaus soll der Wirkstoff über die Aktivierung des Botenstoffs Serotonin schmerzhemmend wirken. Serotonin beeinflusst das Herz-Kreislaufsystem, die Blutgerinnung sowie den Magen-Darm-Trakt und spielt auch im Gehirn eine wichtige Rolle.
Die Experten der Kopfschmerzgesellschaften im deutschsprachigen Raum (Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, Österreichische Kopfschmerzgesellschaft, Schweizerische Kopfwehgesellschaft) empfehlen in ihrer Leitlinie Paracetamol in der Eigentherapie von Spannungskopfschmerzen nur als Mittel der zweiten Wahl, weil es nur relativ wenige Daten zu dieser Anwendung gibt.
Für die Behandlung von Migräneattacken wird es als Mittel der ersten Wahl gesehen.
Paracetamol gibt es in Deutschland als Zäpfchen, Tabletten, Brausetabletten, Kapseln, Hartkapseln, Sirup, Saft, Granulat und als Infusionslösung. Für die Behandlung von Kopfschmerzen werden in erster Linie Tabletten eingesetzt.
Je nachdem wie stark die Kopfschmerzen sind, werden für die Eigenbehandlung bei akuten Kopfschmerzen Dosierungen von 500–1000 mg empfohlen.
Wie eine Übersichtsarbeit mit 39 Studien zum Akutschmerz zeigt, sind die Nebenwirkungen von Paracetamol sehr gering. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, sollten Sie vor der Einnahme des Medikaments den Beipackzettel lesen.
Kopfschmerzen, die häufiger als 10 bis 15 Mal im Monat behandelt werden müssen, sind ein Fall für den Arzt.
Das Medikament enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) und ist der Klassiker unter den Schmerzmitteln. Über Jahrzehnte galt ASS bei Kopfschmerzen als Mittel der Wahl. Es hat nicht nur eine schmerzstillende Wirkung, sondern wird auch zur Vorbeugung von Durchblutungsstörungen eingesetzt.
Für die Selbstbehandlung empfehlen die Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) ASS insbesondere bei Spannungskopfschmerzen und Migräne.
ASS gehört zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Die Säure wirkt schmerzlindernd, indem sie die Produktion der Prostaglandine hemmt (COX2-Hemmer). Das sind Gewebshormone, die eine große Rolle bei der Schmerzentstehung spielen.
ASS wird von den Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG), der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft (ÖKSG) und der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft (SKG) als Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Migräneattacken und Spannungskopfschmerzen in der Selbstbehandlung empfohlen.
ASS gibt es in Deutschland in Deutschland als Tabletten, Filmtabletten, Brausetabletten, Kapseln und Kautabletten. Für die Behandlung von Kopfschmerzen werden in erster Linie Tabletten oder Brausetabletten eingesetzt.
Je nachdem, wie stark der Schmerz ist, sollten Erwachsene bei akuten Kopfschmerzen 500 bis 1000 mg pro Einzeldosis zur Eigenbehandlung einnehmen.
Die Auswertung der Daten von 19.480 Patienten durch das wissenschaftliche Forschungsnetzwerk Cochrane bescheinigt ASS sehr geringe Nebenwirkungen. Vor der Einnahme des Medikaments sollten Sie die Gebrauchsinformationen lesen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Wenn die Kopfschmerzen öfter als 10 bis 15 Mal pro Monat auftreten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und um Rat fragen.
Das Angebot an Kopfschmerztabletten ist groß. Die Wirkstoffe Ibuprofen, Paracetamol und Acetylsalicylsäure (ASS) haben sich als Einzelpräparate für die Eigenbehandlung von Kopfschmerzen bewährt. Bei allen drei lässt sich die Wirkung durch Koffein beschleunigen.
Allerdings nicht, indem Sie die Tablette mit einer Tasse Kaffee einnehmen, sondern durch die optimale Dosierung in Kombination den schmerzlindernden Wirkstoffen. Dabei kann die Wirkstoffmenge der Einzelsubstanzen pro Tablette gering gehalten werden, was sie noch verträglicher macht.
Jeder Mensch ist anders und reagiert unterschiedlich auf bestimmte Wirkstoffe. Sie müssen daher herausfinden, welches Medikament Ihnen am besten hilft. Rezeptfreie Schmerzmittel haben eines gemeinsam: Sie sind sicher, wirksam und gut verträglich.
Eine besonders gute und schnelle Wirkung bei Kopfschmerzen und Migräne erzielen Kombinationspräparate, die medizinisches Koffein enthalten. Sie werden daher von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) als Mittel der ersten Wahl zur Eigenbehandlung von Migräne- und Spannungskopfschmerzen empfohlen.
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