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Weitere Kopfschmerzarten – ein Überblick

Wie der Arzt Kopfschmerzarten diagnostiziert

Ein heftiges Pochen hinter der Stirn oder Kopfschmerzen nur zu bestimmten Tageszeiten. Wenn sich die Symptome nicht sofort einer der drei Hauptarten – Spannungskopfschmerz (vor allem in Verbindung mit Nackenverspannungen), Migräne oder Cluster Kopfschmerz – zuordnen lassen, sind Patienten oft ratlos. Doch erfahrene Hausärzte und Internisten können weitere Kopfschmerzarten nach umfangreicher Untersuchung meist sicher zuordnen. Ihr wichtigstes Instrument dafür ist ein ausführliches Anamnesegespräch. Durch Fragen nach der genauen Lokalisation des Schmerzes, seiner Dauer, Häufigkeit, dem Schmerzcharakter (dumpf-drückend, stechend, pulsierend), Begleitsymptomen und familiärer Vorbelastung, kommen Experten der Ursache von weiteren Kopfschmerzarten meist schnell auf die Spur. Für die Diagnosestellung von Spannungskopfschmerzen, Migräne und weiteren Kopfschmerzarten ist es sehr hilfreich, wenn Patienten ein sogenanntes Kopfschmerztagebuch führen. Das bedeutet, dass Betroffene ihren Tagesablauf genau dokumentieren (Ernährung, Schlaf, Stressfaktoren, Wetter). Gleichzeitig notieren sie, wann ein Ziehen hinter der Stirn, den Schläfen oder weitere Kopfschmerzarten aufgetreten sind und ob es Begleitsymptome (z. B. Schwindel, Übelkeit) gegeben hat. Mithilfe eines solchen Tagebuchs kann ein Arzt in der Regel selbst unübliche, weitere Kopfschmerzarten sicher zuordnen. Er sieht dann, ob die Kopfschmerzen z. B. durch die Ernährung, durch psychische Faktoren oder bestimmte Verhaltensweisen begünstigt werden.

Weitere Kopfschmerzarten als Symptom von Krankheiten

Eine weitere Kopfschmerzart ist der sogenannte sekundäre Kopfschmerz. Dieser ist nur das Begleitsymptom einer anderen Erkrankung. Ursache kann z. B. eine unbehandelte Fehlsichtigkeit sein. Bei dieser signalisiert das Auge seine Überanstrengung durch Kopfschmerzen. Körperliche Ursachen wie Entzündungen der Blutgefäße im Kopf- und Nackenbereich, HNO-Erkrankungen, vereiterte Zähne, Halswirbelerkrankungen, starker Bluthochdruck oder Infektionskrankheiten können weitere sekundäre Kopfschmerzarten auslösen.

Ganz wichtig: Wenn Schmerzen in der Stirn, dem Hinterkopf oder weitere Kopfschmerzarten plötzlich auftreten und sich bei Bewegung verstärken, ist ein sofortiger Arztbesuch dringend nötig. Das gilt auch für Beschwerden, die immer wiederkehren, nicht nachlassen oder von Schwindel, Wesensänderungen oder Sehstörungen begleitet werden. Denn dann kann es sich bei den weiteren Kopfschmerzarten um ein Warnsignal handeln, dass ernste Erkrankungen vorliegen. Um diese auszuschließen, sollte dringend ein Experte eine genaue Diagnostik mit Magnetresonanztomografie (kurz: MRT = Verfahren zur Darstellung von Organen und Geweben in Schichten) und Computertomografie (kurz: CT = Röntgenmethode für dreidimensionale Darstellungen z. B. von Organen) vornehmen.

Übrigens: Wenn Sie nach der Einnahme eines neuen Medikaments auf einmal unter Kopfschmerzen leiden, kann es auch sein, dass Sie den Wirkstoff nicht vertragen und wechseln müssen.

Weitere Kopfschmerzarten, die harmlos sind

Erkältet und plötzlich brummt der Schädel? Das kommt oft vor. Denn als Begleitsympton einer Infektion treten weitere Kopfschmerzarten häufig auf. Auslöser sind hierbei Sekrete in den Nebenhöhlen, die für einen erhöhten Druck sorgen. Studien belegen außerdem, dass bestimmte Eiweiße der Immunabwehr an weiteren Kopfschmerzarten schuld sein können. Die Konzentration der sogenannten Zytokine im Blut ist nach einer Virusinfektion besonders hoch. Und Forscher haben belegt, dass diese ein Ziehen hinter der Stirn und weitere Kopfschmerzarten auslösen können.

Sehr bekannt ist außerdem der sogenannte Brain Freeze (Eiscremekopfschmerz). Dieser macht sich vor allem im Sommer bemerkbar wenn Speiseeis sehr schnell gegessen wird. Der Grund für diese weitere Kopfschmerzart: Durch die Kälte weiten sich Blutgefäße im Kopf. In den Arterien sinkt der Druck duch die Weitstellung, aber der Druck wird auf das umliegende Gewebe erhöht.

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