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Viele Menschen, die schon einmal beim Vorbeugen Kopfschmerzen bekommen haben, waren überrascht über den plötzlichen Schmerz. Wo kommt der denn auf einmal her? Und ist es etwas Schlimmes? Lesen Sie hier, welche Ursachen es für Kopfschmerzen beim Bücken gibt und womit Sie die Beschwerden schnell lindern können.
In diesem Artikel erfahren Sie:
Die gute Nachricht: Es ist nur ganz selten etwas Besorgniserregendes. Meist hängen die Beschwerden mit Verspannungen oder Infektionen der Nebenhöhlen zusammen.
Dauersitzen am Computer und Bewegungsmangel führen zu Fehlbelastungen. Dadurch verspannen sich zum Beispiel die Nackenmuskeln. Wenn Sie sich dann nach vorne beugen, kann das Kopfschmerzen auslösen. Oft fühlt es sich an, als ob der Kopf in einen Schraubstock eingezwängt ist. Diese einseitige Körperhaltung im Sitzen sorgt dafür, dass sich Nackenmuskeln verspannen. Die Folge: Spannungskopfschmerzen.
Eine Erkältung oder ein grippaler Infekt sind oft mit einer Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) verbunden. Meist spüren Patienten einen Druck im Gesicht und sie haben eine verstopfte Nase.
Hustenkopfschmerzen können beim Bücken und Husten auftreten, aber auch beim Niesen oder beim Pressen auf der Toilette. Der Schmerz ist stechend und Sie spüren ihn am Hinterkopf oder an den Seiten des Kopfes bzw. den Schläfen. Meist hält er nur kurz an. Die Ursachen für den Hustenkopfschmerz sind nicht ganz geklärt. Betroffene sollten sicherheitshalber zum Arzt gehen, vor allem, wenn die Beschwerden zum ersten Mal auftauchen oder sehr heftig sind.
Weitere mögliche Ursachen: Für einige Migräne-Patienten ist das Bücken ein Auslöser für eine Attacke. Hier kann es hilfreich sein, ein Kopfschmerz-Tagebuch zu führen, um das Vorbeugen oder andere mögliche Trigger zu erkennen und so möglichst zu verhindern.
Wenn die Nasennebenhöhlen entzündet sind, spüren Sie beim Bücken nach vorne, starke Kopfschmerzen hinter der Stirn oder unter dem Nasenrücken. Grund ist, dass das Sekret nicht abfließen kann. Bücken oder Erschütterungen verschlimmern die Beschwerden.
Sind die Kieferhöhlen entzündet, spüren Sie die Schmerzen in den Wangenknochen und dem Oberkiefer. Manchmal tun auch die Zähne weh.
Bei entzündeten Stirnhöhlen sitzt der Kopfschmerz vor allem im Bereich der Stirn, der Augen und der Schläfen, er kann in Wangen und Oberkiefer ausstrahlen. Er ist stark und stechend und verschlimmert sich beim Husten oder beim Bücken. Ohne Schnupfen tritt die Entzündung auch auf – meist nach einer Erkältung, wenn das Sekret in der Nase dicker geworden ist und nicht mehr abfließen kann.
Kopfschmerzen an den Schläfen hängen oft mit einer Überbelastung der Augen, etwa durch lange Arbeit am Computer, zusammen. Aber: Sie können auch Zeichen von Clusterkopfschmerzen sein.
Wenn Sie beim oder nach dem Bücken Kopfschmerzen haben, könnten es auch Symptome einer Migräne sein. Typisch sind pulsierende Kopfschmerzen auf einer Seite.
Kopfdruck wird häufig durch Verspannungen im Bereich von Nacken und Schultern ausgelöst. Die Muskeln sind verhärtet, was meist mit Stress oder Haltungsfehlern zusammenhängt. Beim Bücken werden die Muskeln gedehnt, was Druckkopfschmerz im Hinterkopf und im Nacken verursachen kann.
Wenn die Beschwerden ohne Schnupfen bzw. ohne Erkältung auftreten, könnte Flüssigkeitsmangel die Ursache sein – auch er kann Kopfschmerzen verursachen. Sie verschlimmern sich, wenn Sie sich bücken, gehen oder den Kopf bewegen. Als Migräne-Patient sollten Sie Flüssigkeitsmangel bzw. Dehydratation, unbedingt vermeiden, denn sie kann auch eine Migräne auslösen oder verschlimmern!
Falls Sie Kopfschmerzen spüren, die hauptsächlich morgens auftreten und überwiegend den Hinterkopf betreffen, sollten Sie beim Arzt einmal Ihren Blutdruck überprüfen lassen. Hoher Blutdruck (Hypertonie) kann diese Beschwerden auslösen.
Eine seltene Form von Kopfschmerzen sind orthostatische oder auch Positionskopfschmerzen – von ihnen sind nur etwa fünf von 100.000 Patienten betroffen. Die Beschwerden werden bei Bewegung, beim Niesen oder beim Bücken schlimmer. Ebenfalls selten sind Trigenimusneuralgie (chronische Schmerzerkrankung im Gesicht) und Gehirntumore. Beide können Schmerzen beim Bücken verursachen.
Sie wissen inzwischen, dass die Beschwerden unterschiedliche Ursachen haben können. Zum Glück können Sie viel tun, damit es Ihnen besser geht.
Sollten die Kopfschmerzen mit Husten und Schnupfen in Verbindung stehen, dann kann eine Nasenspülung Linderung bringen: Eingesetzt wird eine Salzlösung, die die Schwellung der Schleimhaut behandelt und so dazu beiträgt, dass das Sekret abfließen kann.
Wenn Ihnen das unangenehm ist, versuchen Sie es mit Inhalieren. Kamillentee, ätherische Öle wie Pfefferminz und Lavendel oder Salzlösungen können die Beschwerden lindern. Auch sie unterstützen das Abschwellen der Schleimhaut und damit das Abfließen des Sekrets. Auch der Druck im Kopf lässt dann nach.
Bei Hinterkopfschmerzen beim Bücken sind häufig Verspannungen der Rückenmuskeln die Ursache.
Wenn die Beschwerden mit einer akuten Sinusitis in Verbindung stehen, können abschwellende Nasensprays Linderung bringen. Damit kein Gewöhnungseffekt oder gar eine Abhängigkeit entsteht, sollten diese Sprays höchstens eine Woche eingesetzt werden.
Schnelle Hilfe bei Kopfschmerzen bringen Schmerzmittel, die Sie rezeptfrei in der Apotheke bekommen. Sehr wirkungsvoll ist z.B. die Kombination mit Koffein. Die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein verstärken sich gegenseitig und die Dosis kann gering gehalten werden.
Wenn Sie häufiger unter einem dumpfen Druckgefühl in Verbindung mit Erschöpfung und Infekten leiden, könnten das Symptome einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sein. Manchmal hängt sie mit einer Allergie zusammen, etwa gegen Hausstaubmilben oder Schimmelpilze. Von einer chronischen Ausprägung der Nasennebenhöhlenentzündung spricht man, wenn Patienten häufiger als viermal pro Jahr bzw. länger als drei Monate hintereinander Beschwerden haben. Manchmal entsteht aus der akuten Sinusitis eine chronische Form.
Bei der chronischen Form sollten Sie Ihren Arzt ansprechen. Er stellt bei einer Untersuchung fest, ob es Veränderungen an den Nebenhöhlen gibt, die eventuell korrigiert werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel Nasenpolypen oder eine schiefe Nasenscheidewand. Wenn die Sinusitis durch eine Infektion verursacht wurde, kann der Arzt auch ein Antibiotikum verschreiben. Um Komplikationen wie den Verlust der Riechfähigkeit zu vermeiden, sollte eine chronische Sinusitis immer behandelt werden.
Unbedingt zum Arzt gehen sollten Sie, wenn die Kopfschmerzen ganz plötzlich auftreten, sehr stark oder mit hohem Fieber, einem steifen Nacken und Schmerzen beim Vorbeugen des Kopfes verbunden sind. Das können in seltenen Fällen Zeichen einer Meningitis (Hirnhautentzündung) sein. Auch bei Schmerzen nach einem Sturz oder Stoß gegen den Kopf sprechen Sie bitte Ihren Arzt an.
Sollte eine Allergie die Ursache sein, achten Sie darauf, den oder die Auslöser möglichst zu vermeiden. Außerdem können Sie gegen die Beschwerden spezielle antiallergische Arzneimittel nehmen. Sprechen Sie auch hier Ihren Arzt an – er kann Ihnen auch eine sogenannte Hyposensibilisierung verordnen. Dabei bekommen Sie über einen längeren Zeitraum den Allergieauslöser verabreicht, erst in niedriger, später in höherer Dosis. So soll sich das Immunsystem an das Allergen gewöhnen.
Verspannungen im Nacken- oder Rückenbereich, Erkältungen, Entzündungen der Nebenhöhlen – es gibt viele Ursachen für Kopfschmerzen, die beim Vorbeugen spürbar oder stärker werden. Wenn die Beschwerden gleichzeitig mit einer Erkältung, Husten oder einer verstopften Nase auftreten, könnten entzündete Nebenhöhlen dahinter stecken.
Sollten Sie zusätzlich zum Kopfdruck auch noch Schmerzen im Bereich des oberen Rückens haben, könnten Haltungsfehler etwa durch langes Sitzen am Schreibtisch Verspannungen der Muskeln verursacht haben.
Wenn Sie auf diese Auslöser achten, können Sie die Ursache der Kopfschmerzen beim Bücken leichter herausfinden.
Sollten die Schmerzen extrem stark sein und ganz plötzlich auftreten, gehen Sie sicherheitshalber zum Arzt. Es könnte eine Gehirnerschütterung sein, der Arzt sollte aber eine Meningitis, eine Trigenimusneuralgie oder einen Hirntumor ausschließen. Diese Krankheiten sind aber glücklicherweise selten.
Meist können Sie selbst etwas tun, um die Kopfschmerzen zu lindern. Nasenspülungen oder Inhalieren mit ätherischen Ölen oder Salz unterstützen das Abschwellen der Schleimhäute und damit das Abfließen von Sekreten, die die Nebenhöhlen der Nase verstopfen. Auch abschwellende Nasensprays bringen Linderung, allerdings sollten Sie diese Mittel maximal eine Woche hintereinander nehmen.
Linderung bringen auch rezeptfreie Schmerzmittel wie ASS, Paracetamol oder Ibuprofen. Besonders wirkungsvoll sind Kombinationen von Schmerzmitteln mit Koffein, das die Wirkung der Arzneistoffe verstärkt – sie lindern den Schmerz auch in niedriger Dosierung.
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