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Wenn das Wetter Kopfschmerzen verursacht

Ursachen für Kopfschmerzen durch Wetterfühligkeit

Mehr als die Hälfte der Deutschen bezeichnet sich als wetterfühlig. Vor allem im Herbst und Frühling, wenn die Temperaturen stark schwanken, haben Betroffene zu kämpfen. Solche Wetterwechsel werden auch sehr häufig als Migräne-Trigger angegeben. Zu den Symptomen der Wetterfühligkeit zählen außerdem Kopfschmerzen, Wasserablagerungen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und Gliederschmerzen. Warum manche Kopfschmerzen durch Wechselwetter bekommen und andere nicht, ist bisher unklar. Folgende Faktoren werden aber als mögliche Ursachen diskutiert:

Schwerewellen
Wenn der Luftdruck schwankt, also z. B. ein Hoch- und ein Tiefdruckgebiet aufeinander treffen, entstehen Schwingungen in der Luft. Diese sogenannten Schwerewellen bewegen sich in Schallgeschwindigkeit vorwärts. Möglicherweise reagieren wetterfühlige Menschen auf diesen Einfluss empfindlicher. Die Folge: Blutdruck und Kreislauf geraten durcheinander, Kopfschmerzen entstehen.
Spherics
Elektromagnetische und lichtschnelle Impulse sind ein weiteres Wetterphänomen. Die sogenannten Spherics treten vor Gewittern, Schlecht- oder Schönwetterfronten auf. Forscher vermuten, dass diese das Nervensystem beeinflussen können.
Stoffe in der Luft
Schwüle Phasen im Sommer gelten als typisches Kopfschmerzwetter. Tatsächlich kommt dabei der Luftaustausch zu kurz. Auch das kann bei empfindsamen Menschen Beschwerden wie Kopfschmerzen verursachen.

Wetterfit werden und Kopfschmerzen vorbeugen

Wetterfühlige Menschen können einiges tun, um ihr Wohlbefinden zu steigern und den Kopfschmerzen vorzubeugen. Die drei besten Tipps:

Bewegung im Freien: Wer bei Wind und Wetter spazieren geht, Fahrrad fährt, walkt oder joggt, hält den Kreislauf in Schwung, verbessert seine Anpassungsfähigkeit und schützt sich so vor Kopfschmerzen. Es gilt: Am besten mindestens zweimal pro Woche für 45 Minuten aktiv sein.

Den Körper stärken: Beschwerden wie wetterbedingte Kopfschmerzen können durch eine gesunde Lebensweise verbessert werden. Verzichten Sie möglichst auf Nikotin und schlafen Sie ausreichend (7,5 Std. pro Nacht).

Temperaturwechsel-Training: Saunagänge oder Wechselduschen trainieren die Gefäße, das Immunsystem und lindern so Kopfschmerzen durch Wetterfühligkeit. Ideal dafür: ein Kneipp-Schenkelguss am Morgen. Dafür mit kaltem Wasser (bis 18 Grad) die Außenseite eines Beines von Fuß bis Hüfte abduschen. Dann den Strahl auf der Innenseite zurück zum Fuß führen, Bein wechseln, fertig.

Wetterbedingter Migräne vorbeugen

Wer unter Migräne leidet, reagiert auf bestimmte Wetterlagen besonders sensibel – darüber sind sich Forscher mittlerweile einig. Eine Studie belegt, dass ein Temperaturanstieg um sechs Grad bereits einen Anstieg der Migräneattacken um 36 Prozent nach sich zieht. Auch ein Anstieg der Luftfeuchtigkeit um 20 Prozent erhöht demnach die Anzahl der Kopfschmerzattacken um rund 22 Prozent. Es kann für Betroffene hilfreich sein, ein Migräne-Tagebuch zu führen. Darin notieren sie die Wetterlage und den Zeitpunkt der Kopfschmerzattacken. Mit der Zeit lässt sich dadurch erkennen, welches Wetter am häufigsten Migräne und Kopfschmerzen auslöst. Wer dann den Wetterbericht verfolgt, kann rechtzeitig Medikamente einnehmen und Kopfschmerzattacken so lindern oder gar vermeiden.

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