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Kopfschmerzen durch Nackenverspannung: Ursachen und was hilft?

Mehr als jede zweite Kopfschmerzattacke wird durch Nackenverspannungen verursacht. Wie es zu den Muskelverhärtungen im Nacken kommt und was Sie tun können, um die lästigen Beschwerden schnell wieder loszuwerden.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • welche Ursachen Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen haben
  • was gegen Spannungskopfschmerzen am besten hilft

Warum können Nackenverspannungen Kopfschmerzen auslösen?

Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen gehören zu den häufigsten Formen von Kopfschmerzen überhaupt. Mehr als jeder zweite Kopfschmerz hierzulande entsteht durch Muskelverspannungen im Hals-, Nacken- und Schulterbereich.

Kein Wunder, denn zwischen Nacken und Kopf befindet sich ein fein abgestimmtes Geflecht an Wirbeln, Muskeln, Sehnen, Bändern und Nerven, das täglich enormen Anforderungen ausgesetzt ist. Zum einen muss der schmale Hals den vergleichsweise schweren Kopf tragen. Gleichzeitig muss er aber auch extrem beweglich sein, um den Kopf in nahezu jede Richtung bewegen zu können.

Die wenigsten von uns machen sich das im Alltag jedoch ausreichend bewusst. Entsprechend selten wird auf die Bedürfnisse der sensiblen Verbindung zwischen Kopf und Körper ausreichend Rücksicht genommen. Störungen - in Form von Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen sowie Nackenschmerzen - auch bekannt unter der Kurzform KoNaSchu (Kopf-Nacken-Schulterschmerzen”) - sind damit quasi programmiert.

Der Arzt spricht in diesem Zusammenhang auch vom sogenannten Halswirbelsäulen- oder kurz HWS-Syndrom. Die verdickte und verhärtete Muskulatur schmerzt dabei nicht nur selbst, sondern drückt auch auf die umliegenden Nervenbahnen. Dabei werden Spannungskopfschmerzen ausgelöst.

Mögliche Ursachen von Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen

Hier eine Auswahl an Ursachen, die besonders häufig zu Nackenverspannungen bzw. HWS-Syndrom und damit verbundenen Kopfschmerzen führen:

Kopfschmerzen durch Dauersitzen

In Deutschland, aber auch in allen anderen westlichen Industrienationen, bewegen sich die meisten Menschen insgesamt viel zu wenig. Durchschnittlich 9 Stunden der wachen Zeit verbringen die meisten von uns täglich im Sitzen. Die meiste Zeit davon im Auto, im Büro oder dem Home-Office und nach Feierabend auf der Couch vor dem Fernseher, auf dem Kinositz, dem Theatersessel oder dem Restaurantstuhl.

Der menschliche Körper aber ist nicht zum Dauersitzen gemacht. Ständiges Sitzen macht krank. So riskieren Bewegungsmuffel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Rückenschmerzen sowie Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen, die wiederum zu Kopfschmerzen führen.

Fehlhaltungen und falsches Sitzen führen zu Spannungskopfschmerzen

Ein schlecht eingerichteter Arbeitsplatz mit einem zu hoch oder zu niedrig eingestellten Bildschirm, einem fürs Home-Office zweckentfremdeten Küchenstuhl oder anderweitig unpassenden Bürostuhl, zu wenig Auflagefläche für die Arm zur Bedienung der Maus und ungenügender Ausleuchtung. Das alles kann zu körperlichen Fehlhaltungen mit entsprechenden Fehl- sowie Überbelastungen der empfindlichen Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur führen.

Auf Dauer entstehen dadurch - neben Rückenschmerzen - auch ausgeprägte Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen bzw. HWS-Syndrom und Spannungskopfschmerzen.

Ähnlich negativ auf die Halsmuskulatur wirkt sich auch die Dauerbenutzung des Smartphones oder Tablets aus. Denn beim Blick auf Handy oder Tablet wird der Kopf leicht nach vorne und unten gerichtet – und zwar oft über lange Zeit. Für die empfindliche Hals- und Nackenmuskulatur aber bedeutet diese Stellung Schwerstarbeit. Dauerhaft führt sie zum sogenannten Handynacken – einer schmerzhaften Nackenverspannung, die ebenfalls entsprechend Kopfschmerzen mit sich bringen kann.

Weitere Fehlhaltungen, die häufig Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen mit anschließenden Kopfschmerzen verursachen können, sind z. B. das freihändige Telefonieren durch Einklemmen des Telefons zwischen Ohr und Schulter.

Stress ist eine der häufigsten Ursachen für Kopfweh

Eine besonders häufige Ursache für Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen ist auch Stress.

Denn in druck- und angstbelasteten Situationen werden ausgleichende und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen wie Sport- und Bewegungsprogramme oft vernachlässigt. Außerdem ziehen wir in solchen Situationen meist unbewusst die Schultern hoch und den Kopf ein. Diese ungünstigen Bewegungsmuster ohne entsprechende Ausgleichsbewegungen führen jedoch dauerhaft zu Hals-, Nacken- und Schulterverspannungen, die wiederum Kopfschmerzen auslösen.

Zähneknirschen als Grund für Schmerzen durch Verspannungen

Auch nächtliches Zähneknirschen, - pressen und -drücken aufgrund von Zahnfehlstellungen oder auch seelischen Belastungen und Stress kann zu hartnäckigen Hals-, Nacken-, Kiefer- und Schulterverspannungen führen, die Kopfschmerzen hervorrufen.

Zugluft als Auslöser

Nackenverspannungen können aber auch durch kalte Zugluft entstehen, bei der sich die empfindliche Nackenmuskulatur akut zusammenzieht und verspannt.

Ein akuter Schiefhals als Ursache für Spannungskopfschmerzen

Eine besonders starke und schmerzhafte Verspannung der Nackenmuskulatur ist auch der sogenannte Schiefhals. Das ist eine Art Hexenschuss im Hals, bei der die Beweglichkeit des Kopfes meist so stark eingeschränkt ist, dass er sich nur noch auf eine Seite drehen lässt.

Der Schiefhals oder auch steife Hals entsteht vermeintlich aus dem Nichts und tritt häufig direkt nach dem Aufwachen auf. In der Regel kommen hier aber mehrere Ursachen wie vorangegangene Fehhaltungen, Zugluft sowie eine oft ungünstige Schlaflagerung mit einer Überdehnung der Nackenmuskulatur zusammen.

Neben Kopf- und Nackenschmerzen kann es beim Schiefhals auch vorübergehend zu Übelkeit und Schwindel kommen, wenn durch die starke Verspannung umgebende Nerven irritiert werden.

Auch rheumatische Erkrankungen können Kopfweh auslösen

Auch chronische Gelenkentzündungen der Halswirbelsäule wie Rheuma können Nacken- und Schulterverspannungen hervorrufen, die wiederum zu Kopfschmerzen führen.

Degenerative Erkrankungen im Zusammenhang mit Kopfschmerzen

Dasselbe gilt auch für andere degenerative, also verschleißbedingte Erkrankungen und Abnutzungserscheinungen der Halswirbel, wie Arthrose bzw. Bandscheibenvorfälle im Bereich der Hals- bzw. oberen Brustwirbelsäule. Dabei kommt es meist zu starken Schmerzen im Hals- und Nackenbereich, die in die Arme sowie in den Kopf ausstrahlen können. Typisch sind auch Schwindelgefühle, Taubheitsgefühl und Kribbeln in Armen und Händen, eine lokale Versteifung der Muskulatur sowie häufig auch starke Kopfschmerzen und Migräne.

Stürze und Verletzungen als Ursache

Auch Verletzungen im Hals-, Nacken-, Schulterbereich durch Stürze im Alltag, Unfälle, ruckartige Bewegungen sowie ein Schleudertrauma, z.B. infolge von Sportverletzungen, können schmerzhafte Nackenverspannungen zur Folge haben, die auch zu Kopfschmerzen führen können.

Was sind die Symptome von Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen?

Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen zeigen sich meist durch folgende Symptome:

  • Dumpf-drückende Schmerzen vom Nacken ausgehend, die nach vorne wandern
  • Beidseitig auftretende drückende und ziehende Schmerzen bis zu den Schläfen
  • Starkes Druck- und Spannungsgefühl um den Kopf herum, wie als ob man einen zu engen Helm aufhat
  • Kopfschmerzstärke meist leicht bis mittelschwer

Warum Kopfschmerzen auch zu Nacken- und Schulterbeschwerden führen können (Wechselseitigkeit)

Andersherum können aber auch Kopfschmerzen - insbesondere Migräne - zu Nacken- und Schulterschmerzen führen, wie der Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) betont.

Dieses Phänomen lässt sich durch eine Verbindung des Trigeminusnervs, der bei Migräne besonders aktiviert ist, mit dem großen Hinterhauptnerv erklären, der im Hinterkopf und Nacken verläuft und unter anderem für die Wahrnehmung von Schmerzen im Nacken zuständig ist. Ausläufer dieser beiden Nerven treffen im Gehirn zusammen.

Ist der Trigeminusnerv bei Migräne besonders aktiv, kann das über die Verbindung im Gehirn wiederum auch zu Nackenschmerzen sowie Nackenverspannungen führen, was dann wiederum zu Spannungskopfschmerzen führen kann. Eine Wechselseitigkeit, die zum regelrechten Teufelskreis werden kann.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Nackenschmerzen durch eine Migräne ausgelöst werden, sollten Sie Ihre Beschwerden möglichst immer durch einen Arzt abklären lassen, um entsprechend behandelt werden zu können.

Warum Kopfschmerzen auch zu Nacken- und Schulterbeschwerden führen können (Wechselseitigkeit)

Wie kann ich Spannungskopfschmerzen von Migräne unterscheiden?

Ob es sich bei Ihren Kopfschmerzen um Spannungskopfschmerzen oder um eine Migräne handelt, können Sie relativ leicht an der Art der Symptome erkennen. Denn zwischen diesen beiden Kopfschmerzarten gibt es einige recht deutliche Unterschiede:

  • Spannungskopfschmerzen werden als dumpf, drückend, ziehend und über den ganzen Schädel verlaufend empfunden. Die Schmerzstärke ist leicht bis mittelschwer
  • Migräne-Kopfschmerzen treten dagegen meist pochend, pulsierend, klopfend und überwiegend einseitig auf. Die Schmerzintensität ist in der Regel höher von mittelstark bis stark
  • Körperliche Aktivität verschlimmert die Migräneschmerzen noch. Bei Spannungskopfschmerzen bleiben die Schmerzen dagegen gleich oder bessern sich sogar noch
  • Migräne tritt oft zusammen mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen, erhöhter Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen auf. Bei Spannungskopfschmerzen fehlen diese zusätzlichen Beschwerden in der Regel komplett

Was tun gegen Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen?

Um Spannungskopfschmerzen durch Nackenverspannungen effektiv behandeln zu können, ist es wichtig, die Gründe für die Nackenverspannungen bzw. Nackenschmerzen zu kennen:

Liegen Verletzungen, rheumatische oder degenerative Erkrankungen im Hals-, Nacken- und Schulterbereich vor, müssen Sie diese unbedingt vom Arzt behandeln lassen.

Auch Nackenschmerzen, die durch eine Migräne hervorgerufen werden, sollten ärztlich abgeklärt werden.

In den allermeisten Fällen aber sind die Nackenverspannungen vergleichsweise harmlos und auf Stress sowie Fehlhaltungen mit einseitiger Belastung, Überdehnung bzw. Überlastung der empfindlichen Halsmuskulatur zurückzuführen.

Wenn das auch bei Ihnen der Fall ist und Sie nur gelegentlich leichte Kopfschmerzen verspüren, können Sie erstmal versuchen, die verspannte Nackenmuskulatur mithilfe von Hausmitteln zu lockern. Bewährt haben sich hier besonders:

  • Wärmeanwendungen
    Legen Sie sich dazu ein gewärmtes Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche für einige Minuten auf den Nacken. Die Wärme wirkt durchblutungsfördernd und spannungslösend auf die verkrampfte Muskulatur, so dass auch die Kopfschmerzen meist schon nach kurzer Zeit nachlassen. Alternativ können Sie den Nacken auch mit einer Rotlichtlampe bestrahlen oder mit warmer Fönluft anblasen.
  • Massage
    Auch eine sanfte Massage kann helfen, die verspannte Muskulatur im Nackenbereich zu lockern. Arbeiten Sie dabei sehr sanft und möglichst ohne viel Druck, um die zahlreichen Nerven, die in dieser Region verlaufen, nicht zusätzlich zu reizen.
  • Entspannung
    Ist Stress die Ursache Ihrer Beschwerden, gönnen Sie sich etwas Ruhe und versuchen Sie gezielt abzuschalten.
Was tun gegen Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen?

Schließen Sie dazu, wenn möglich, die Augen und legen den Kopf auf einer Auflage ab, um die verkrampfte Hals-, Nacken- und Schultermuskulatur zu entlasten. Zusätzlich können Sie Kühlpads auf die Stirn legen und die Schläfen sanft mit Pfefferminzöl massieren.

Übungen gegen Kopfschmerzen durch Nackenprobleme

Verspannte Muskulatur im Nackenbereich können Sie auch mit gezielten Dehnungs- und Bewegungsübungen mobilisieren:

  • Kreisen Sie dazu z. B. sanft die Schultern, erst 20 Mal nach hinten, dann 20 Mal nach vorne und dann 20 Mal abwechselnd, um die verspannte Muskulatur in Schultern und Nacken zu lockern.
  • Neigen Sie anschließend den Kopf sanft zur Seite Richtung Schulter. Wenn Sie möchten, können Sie diese Bewegung sanft mit der Hand unterstützen. Halten Sie die Dehnung für ca. 10 - 30 Sekunden, wie es Ihnen angenehm ist und kehren dann wieder in die Ausgangsposition zurück. Wiederhohlen Sie die Bewegung auch auf der anderen Seite. Machen Sie pro Seite drei Durchgänge.
  • Um die Nackenrückseite zu dehnen, senken Sie den Kopf langsam Richtung Brust. Auch hier können Sie die Bewegung durch Auflegen beider Hände rechts und links am Nacken sanft unterstützen. Achten Sie auf fließende und ruckfreie Bewegungen und halten Sie die Dehnung für ca. 30 Sekunden bzw. solange es sich für Sie noch angenehm anfühlt. Kehren Sie anschließend wieder in die Ausgangsposition zurück. Wenn Sie möchten, können Sie diese Übung einige Male wiederholen.

Medikamente gegen Spannungskopfschmerzen

Wenn Ihre Kopfschmerzen mithilfe von Hausmitteln nicht innerhalb von 30 Minuten deutlich nachlassen oder sie sogar noch an Stärke zunehmen, sollten Sie nicht zögern, ein Medikament einzunehmen, um die Schmerzen schnell und effektiv loszuwerden.

Hier stehen mehrere Wirkstoffe zur Verfügung. Zu den beliebtesten Schmerzmitteln gehören Ibuprofen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac und Naproxen. Für die akute Behandlung von Spannungskopfschmerzen in Verbindung mit Hals-, Schulter- und Nackenbeschwerden hat sich Ibuprofen besonders gut bewährt. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) empfiehlt unter anderem eine Einzeldosis von 400 mg als Mittel der 1. Wahl.

In Kombination mit medizinischem Coffein kann die bereits gute Wirksamkeit von Ibuprofen noch weiter gesteigert werden, wie eine klinischen Studie1 aus dem Jahr 2018 erwies. In der placebokontrollierten Doppelblindstudie mit 562 Patienten zeigte die Kombination aus 400 mg Ibuprofen und 100mg Coffein eine 40 Prozent stärkere schmerzlindernde Wirkung gegenüber dem Wirkstoff Ibuprofen alleine. Dies bei guter Verträglichkeit.

In derselben Studie1 zeigte sich darüber hinaus, dass die Kombination aus Ibuprofen und Coffein auch bei der Wirkschnelligkeit Ibuprofen 400mg alleine überlegen ist. So konnte durch die Zugabe von Coffein eine Steigerung der Wirkschnelligkeit um 36 Prozent gegenüber seinem Einzelwirkstoff Ibuprofen alleine gemessen werden. Neben dieser guten Wirksamkeit wurde auch eine gute Verträglichkeit gezeigt.

Alltagstipps gegen Nackenprobleme

Um Nackenschmerzen und damit verbundene Spannungskopfschmerzen schnell wieder loszuwerden bzw. sie gar nicht erst entstehen zu lassen, gibt es einige Tipps und Tricks für den Alltag:

  • Versuchen Sie sich insgesamt mehr zu bewegen. Benutzen Sie öfters mal die Treppe statt des Aufzugs oder auch mal das Fahrrad statt des Autos. Gehen Sie kurze Strecken öfters mal zu Fuß und treiben Sie regelmäßig Sport. Günstig sind sämtliche Ausdauersportarten wie Walken, Laufen, Schwimmen oder Fahrradfahren, aber auch Tanzen, Wandern oder Kraftsport sind geeignet, um die Muskulatur nachhaltig zu trainieren und damit Nackenverspannungen vorzubeugen. Wichtig ist die Regelmäßigkeit. Wählen Sie deshalb möglichst eine Sportart, die Ihnen Spaß macht, damit Sie diese im Alltag auch gut umsetzen können.
Alltagstipps gegen Nackenprobleme
  • Richten Sie Ihren Arbeitsplatz rückenfreundlich ein. Achten Sie dabei auf geeignete Tisch- und Sitzmöbel, die richtigen Abstände zum Bildschirm und eine gute Beleuchtung. Denken Sie dabei auch an Alternativen, wie etwa einen Steharbeitsplatz und sprechen Sie dazu auch Ihren Arbeitgeber an. Viele Firmen unterstützen Investitionen in einen gesünderen Arbeitsplatz.
  • Versuchen Sie Stress abzubauen bzw. zu lernen, im Alltag besser mit belastenden Situationen umzugehen. Hier können Entspannungstechniken, wie Yoga, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder auch Thai Chi helfen. Lokale Anbieter, Sportvereine und Volkshochschulen bieten hier oft geeignete und wohnortnahe Kurse an. Daneben werden auch immer mehr Online-Kurse angeboten, die örtlich unabhängig und oft zeitlich besonders flexibel genutzt werden können. In vielen Fällen werden die Kosten oder zumindest ein Teil davon auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Fragen Sie einfach mal bei Ihrer Krankenkasse nach. Oft ist das im Rahmen sogenannter Bonusprogramme möglich.

Kopfschmerzen vom Nacken: Ursachen, Symptome, Behandlung

Die Ursachen für Kopfschmerzen durch Nackenverspannung liegen überwiegend an dem hierzulande weit verbreiteten westlichen Lebensstil.

Sie sind meist die Folge von:

  • zu wenig Bewegung
  • Fehlhaltungen im Alltag
  • Stress
  • Degenerative Veränderungen wie Arthrose oder Bandscheibenvorfälle im Hals-Nackenbereich, Rheuma oder Verletzungen der Halswirbelsäule sind als Ursache auch möglich, aber eher selten.
  • Außerdem kann auch Migräne Nackenschmerzen verursachen.

Spannungskopfschmerzen und Migräne lassen sich vor allem über die Symptome voneinander unterscheiden:

  • Spannungskopfschmerzen sind leicht bis mittelstark, dumpf-drückend vom Nacken ausgehend, meist beidseitig über den ganzen Kopf verteilt und werden bei körperlicher Bewegung besser.
  • Migräne sind mittelstarke bis starke, meist pochende und einseitig auftretende Schmerzen, die häufig zusammen mit Begleiterkrankungen, wie Übelkeit und Erbrechen auftreten und bei körperlicher Bewegung schlimmer werden.

Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen müssen entsprechend ihrer Ursachen behandelt werden:

  • Bei Verletzungen der Halswirbelsäule, rheumatischen oder degenerativen Veränderungen der Halswirbelsäule sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
  • Dasselbe gilt, wenn die Nackenschmerzen durch Migräne ausgelöst werden.
  • Wenn Fehlhaltungen, Stress und zu wenig Bewegung die Ursachen sind, können die Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen auch gut selbst behandelt werden und zwar mit:
    • Hausmitteln & Bewegung
    • Schmerzmitteln, insbesondere 400mg Ibuprofen. Ibuprofen in Kombination mit medizinischem Coffein kann eine noch schnellere und stärkere Schmerzlinderung erreichen und bietet zugleich eine gute Verträglichkeit, wie eine wissenschaftliche, placebokontrollierte Studie in 2018 zeigte.
  • 1 Weiser et al., 2018, Eur J Pain 22, 28ff


Anja Lang

Geschrieben von

Anja Lang

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