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Im Interview verrät Dr. med. Jan-Peter Jansen, weshalb Ausdauersport für Betroffene die beste Medizin ist.
Kopfschmerzen-Interview Frage 1:
Wie und wo greift Ausdauersport in das Schmerzgeschehen ein?
Bewegung gehört zum Leben wie das Atmen. „Wer rastet, der rostet“ – jeder kennt diesen Spruch. Wer sich nicht bewegen kann, leidet. Bewegung verändert einige Mechanismen der Stressverarbeitung. Sie senkt den Spiegel von Stresshormonen nachhaltig, dadurch wird die individuelle Schmerzschwelle erhöht.
Kopfschmerzen-Interview Frage 2:
Mit Joggen und Walken kann man Kopfschmerzen davonlaufen. Welche anderen Sportarten eignen sich? Welche sollte man meiden?
Nach neuen Erkenntnissen ist ein Ausdauersport mit gleichmäßiger aerober Belastung die beste Lösung. Untrainierte beginnen langsam. Die Leistungsgrenze sollte nicht überschritten werden. Denn: Power-Training kann Migräne-Attacken oder Anstrengungskopfschmerz sogar auslösen. Nicht Intensität macht den Erfolg, sondern Regelmäßigkeit. Geeignet sind Fahrradfahren, Aerobic, Schwimmen, eher ungeeignet Fußball oder Kampfsport.
Kopfschmerzen-Interview Frage 3:
Muss man im Akutfall eine Trainingspause einlegen?
Ja, wenn beim Training ein Migräneanfall beginnen sollte. Das ist aber sehr selten, meist nur, wenn man vorher nichts gegessen hat. Dann heißt es: abbrechen und die Anfallsmedikation einnehmen. An diesem Tag sollte man das Training nicht fortsetzen. Bei Spannungskopfschmerzen ist – je nach Intensität – eine Pause nicht unbedingt nötig. Der Kopfschmerz kann beim weiteren Training sogar verschwinden!
Kopfschmerzen-Interview Frage 4:
Welche anderen nichtmedikamentösen Verfahren zur Vorbeugung gibt es?
Wir empfehlen Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation, Yoga, autogenes Training, Tai Chi, Qigong, Stressbewältigungstraining oder Biofeedback. Wichtig ist die Motivation und dass die gewählte Entspannungsart auch Freude macht! Die Prophylaxe darf nicht zum Stressfaktor werden, der dann die nächste Attacke triggert.
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