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Migräneprophylaxe – die besten Tipps

Weshalb ein Tagebuch für die Migräneprophylaxe wichtig ist

Wenn das Pochen und Stechen im Kopf ständig wiederkommt, ist der Leidensdruck für die Betroffenen sehr hoch. Leider ist Migräne, trotz intensiver Forschung, noch nicht heilbar. Mithilfe einer individuellen Migräneprophylaxe lassen sich Attacken jedoch oft hemmen oder gar vermeiden. Eine entscheidende Rolle in der Prophylaxe von Migräne spielen sogenannte Triggerfaktoren. Solche Migräneauslöser sind von Patient zu Patient unterschiedlich. Häufig gehören Stress bzw. psychische Belastungen, das Wetter, Nahrungs- und Genussmittel, Änderungen im Tagesrhythmus oder hormonelle Schwankungen (v. a. Menstruation) dazu. Ein Kopfschmerztagebuch ist ein wichtiges Werkzeug für die Migräneprophylaxe: Es kann dabei helfen, persönliche Triggerfaktoren zu entlarven. Kennt man seine Triggerfaktoren, geht es in der Migräneprophylaxe darum, diese möglichst zu vermeiden. Wie das gelingen kann, erfahren Sie in dem Abschnitt Kontrolle von Triggerfaktoren. Besprechen Sie Ihre Maßnahmen auch immer mit Ihrem behandelnden Arzt. Er kann Sie bei der Migräneprophylaxe gut unterstützen. Die beste Vorsorge ist übrigens ein regelmäßiger Tagesablauf, sagen Experten. Dazu gehören feste Schlafens- und Essenszeiten. Achten Sie deshalb darauf, auch am Wochenende nicht länger als sonst im Bett zu bleiben: Je regelmäßiger Ihr Tagesrhythmus ist, desto besser schützen Sie sich vor Attacken.

Medikamentöse Migräneprophylaxe

Wenn pro Monat 3 oder mehr Attacken auftreten, wird zu einer medikamentösen Migräneprophylaxe geraten – ebenso, wenn einzelne Anfälle regelmäßig länger als 72 Stunden andauern oder von lang anhaltenden Auren begleitet werden. Auch wenn der persönliche Leidensdruck und die Einschränkungen im Alltag sehr groß sind, kann eine medikamentöse Prophylaxe der Migräne sinnvoll sein. Ziel ist es, die Häufigkeit, Schwere und Dauer der Attacken sowie der Aura zu reduzieren. Eine völlige Beschwerdefreiheit wird dadurch allerdings nicht erreicht. Experten beurteilen die Behandlung dann als wirksam, wenn eine Halbierung der Attackenhäufigkeit erreicht wird. Zur medikamentösen Migräneprophylaxe werden vor allem Mittel der folgenden Wirkstoffklassen eingesetzt: Betablocker, Calciumantagonisten und Antiepileptika sowie neuere Prophlaxemöglichkeiten, wie etwa Antikörper.

Entspannung als Migräneprophylaxe

Die leitliniengerechte Behandlung der Migräne der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft empfiehlt neben der medikamentösen Prophylaxe parallel nichtmedikamentöse Verfahren. Da Stress zu den häufigsten Auslösern von Attacken zählt, gehören Entspannungsmethoden zu den wichtigsten nichtmedikamentösen Maßnahmen der Migränevorsorge. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Yoga machen, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Qi Gong oder ein Biofeedback-Verfahren [Biofeedback-Therapie] erlernen. Hauptsache für die Migräneprophylaxe ist, dass Sie zur Ruhe kommen und Anspannung abbauen. Außerdem beugen Entspannungsmethoden Muskelverspannungen vor, die Migränebeschwerden verschlimmern können. Gleichzeitig lernen Patienten in solchen Kursen, Stress direkt im Ansatz zu bremsen. Dadurch lassen sich Migräneattacken häufig vermeiden. Übrigens ist auch regelmäßiger, moderater Ausdauersport eine gute Möglichkeit der Migräneprophylaxe, denn dadurch lässt sich nachweislich die Häufigkeit von Attacken senken.

Akupunktur zur Migräneprophylaxe

Akupunktur ist eine Methode der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) – und diese kann Attacken ebenso gut vorbeugen wie eine medikamentöse Vorsorge. Ärzte haben dies nun in einer Untersuchung herausgefunden. Deswegen wird Akupunktur zunehmend von Experten zur Migräneprophylaxe empfohlen. Allerdings übernehmen Kassen die Kosten dafür bisher nicht. Als Migräneprophylaxe wird eine Mindestbehandlungsdauer von etwa 15 Akupunktur-Sitzungen empfohlen. Eine kostet zwischen 26 und 60 Euro. Es wird meist zweimal pro Woche therapiert. In einigen Fällen sind 30 bis 40 Sitzungen nötig, um eine Besserung zu erreichen. Zudem wird zu einer Auffrischung nach drei Monaten geraten. Dann genügen weitere 3 bis 4 Sitzungen, um den langfristigen Erfolg der Migräneprophylaxe zu sichern.

Lesen Sie hier mehr zu Vorbeugen :
  • Migräne vorbeugen: So vermeiden Sie Attacken 

    Neben Stress gelten auch Wetter und Hormone als Auslöser für Migräne. Die eigenen Trigger zu kennen, ist der erste Schritt zur Vorbeugung.

  • Migräne mit Sport lindern – so geht‘s 

    Ausdauersport kann Migräne-Beschwerden lindern. Ein passender Trainingsplan ist hierbei das A und O.

  • Warum bei Migräne Entspannung wichtig ist 

    Entspannung kann vor Migräne schützen, denn Hauptauslöser ist Stress. Erfahren Sie, welche Methoden das Stresslevel senken können.

  • Migräne mit Biofeedback-Therapie lindern 

    Die Biofeedback-Therapie hilft, Körperreaktionen zu beeinflussen. Migräne kann abgewendet und der Schmerz gelindert werden.

  • Migräne mit Stressbewältigungstraining behandeln 

    Stress gilt als Hauptauslöser von Migräne: Psychologisch gestützte Trainings können beim Stressmanagement helfen.

  • Migräne mit Akupunktur lindern 

    Eine Studie zeigt, dass Akupunktur bei Migräne helfen kann. Welche Resultate darf man erwarten? Und für wen ist Akkupunktur geeignet?

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